In industriell gefertigten Kerzen kommt oft – ganz oder als Beimischung – Parafin zum Einsatz. Parafin ist ein Erdölprodukt, genauer gesagt ein gereinigtes Gemisch flüssiger, gesättigter Kohlenwasserstoffe aus dem Erdöl.
Wir verwenden für die Herstellung unserer Wachsprodukte ausschließlich 100% Bienenwachs aus den eigenen Bienenvölkern. Um eine möglichst hohe Qualität des Wachses sicherzustellen, durchläuft die Wachsgewinnung und -verarbeitung eine Vielzahl von Arbeitsschritten:
1. Ausschmelzen des Wachses aus der Bienenwabe: Hierzu verwenden wir ca. 95 Grad heißen Wasserdampf. Gleichzeitig erfolgt eine erste Grobreinigung durch das Aussieben von größeren festen Rückständen.
2. Sterilisation des ausgeschmolzenen Wachses: In diesem Arbeitsgang wird das Wachs in einem Sterilisator erneut eingeschmolzen und auf ca. 120 Grad für ca. 4 Stunden erhitzt. Dies tötet eventuell vorhandene Krankheitserreger ab. Im Anschluss klären wir zum ersten mal das Wachs, um kleinere Unreinheiten (Schwebstoffe, Pollen und Honigreste etc.) vom Wachs zu trennen.
3. Laboruntersuchung einer Wachsprobe: Wachs kann Rückstände von Herbiziden oder anderen landwirtschaftlichen Chemikalien enthalten, die Bienen mit dem Pollen eingetragen haben. Um auszuschließen, dass ggf. diese über das Abbrennen der Kerzen in der Raumluft freigesetzt werden, senden wir eine Mischprobe der Charge zur Analyse an ein staatlich überwachtes Prüflabor.
4. Zweite und Dritte Klärung: Nach positiven Laborbefund wird unser Wachs in zwei Durchgängen jeweils nochmal eingeschmolzen und geklärt, um weitere eventuelle Fremdststoffe noch weiter zu reduzieren. Zuviele Fremdstoffe (Pollen, Honigreste etc.) führen zu schlechterem Abbrand der Flamme mit mehr Ruß.
Das nun vorliegende saubere Wachs ist die Grundlage zur Verarbeitung für unsere Wachsrodukte.
